Wenn wir herausfinden wollen, wer Jesus Christus wirklich war, gibt es nur eine zuverlässige Quelle: Das Buch, das für sich beansprucht, das Wort Gottes zu sein, die Bibel. Sie lässt keinen anderen Raum für weitere Schriften, die sie ergänzen oder verändern könnten. Paulus sagte: „… Wer euch aber ein anderes Evangelium verkündigt, als wir euch verkündigt haben, der sei verflucht, auch wenn wir selbst es wären oder ein Engel vom Himmel“ (Gal 1,8).
Wenn wir uns mit der Frage nach der Göttlichkeit Christi befassen, so geht es nicht darum, ob es leicht ist, daran zu glauben oder sie zu verstehen, sondern darum, ob sie durch das Wort Gottes gelehrt wird. Das Universum ist voll von Dingen (z.B. Schwerkraft, Natur des Lichts), die über das menschliche Verständnis hinausgehen, aber trotzdem wahr sind.
Wenn Christus Gott in menschlicher Gestalt war, würde es bedeuten, dass Gott Mensch wurde, auf der Erde lebte und in Unterwerfung unter seine eigene Schöpfung starb. Es wäre das höchste Opfer aller Zeiten, ein Ausdruck unermesslicher Liebe. Unter diesen Umständen Jesus als einen bloßen Menschen zu behandeln, wäre Gotteslästerung. Zu versäumen, das Leben nach seiner Lehre auszurichten, hieße, das Leben selbst zu versäumen.
Wenn andererseits Jesus nicht Gott wäre, sondern ein niedrigeres, geschaffenes Wesen, könnte man vielleicht Dankbarkeit für sein Leben, seinen Tod und seine Lehren empfinden. Aber ihn als Gott zu verehren, wäre ein ungeheurer Fehler, er wäre nichts als ein Götze, der sich an Gottes Stelle setzt. Gott sagt, dass es neben ihm keine anderen Götter gibt (Jes 45,5) und dass wir nur Gott allein verehren sollen (Math 4,10).
Die Ansprüche Jesu sind einzigartig. Buddha hat nicht behauptet, Gott zu sein und Mohammed identifizierte sich nicht mit Allah. Doch Jesus, der Zimmermann aus Nazareth, sagte, wer ihn gesehen habe, der habe den Vater gesehen (Joh 14,9).
Er sagt, dass er vor Abraham existiert habe (Joh 8,58) und dass er dem Vater gleich sei (Joh 5,17.18). Jesus beanspruchte, Sünden vergeben zu können (Mk 2,5-7), was nur Gott tun kann.
Das Neue Testament setzt Jesus mit dem Schöpfer des Universums gleich (Joh 1,3) und mit dem, der alles erhält (Kol 1,17). Der Apostel Paulus sagt, dass Gott im Fleisch offenbart wurde (1Tim 3,16) und Johannes sagt: „Das Wort war Gott“ (Joh 1,1). Das gemeinsame Zeugnis Jesu und der Verfasser des Neuen Testamentes besagt, dass er mehr als nur ein Mensch war: Er war Gott.
Als Jesus seine Feinde fragte, warum sie ihn steinigen wollten, antworteten sie: „Wir steinigen dich nicht wegen eines guten Werkes, sondern wegen Gotteslästerung; denn du bist nur ein Mensch und machst dich selbst zu Gott!“ (Joh 10,33). Selbst seine Skeptiker und Feinde erkannten, dass Jesus behauptete, Gott zu sein.
Diese Tatsache unterscheidet Jesus von allen anderen religiösen Gestalten. In den großen Religionen der Welt ist die Lehre – nicht der Lehrer – das Wichtigste. Der Islam ist eine Offenbarung Allahs mit Mohammed als Prophet, und der Buddhismus betont die Prinzipien des Buddha und nicht den Buddha selbst. Das Zentrum des Christentums ist jedoch die Person Jesus Christus. Jesus erhob nicht nur den Anspruch, die Menschen die Wahrheit zu lehren, er behauptetet, er sei die Wahrheit in Person (Joh 14,6).
War Jesus wirklich der Sohn Gottes? Ist er der einzige Weg für einen Menschen, zu Gott zu gelangen? Das ist es, was er von sich selbst behauptet hat. Wer so etwas behauptet, muss entweder verrückt sein oder er ist wirklich Gott. Wenn Jesus Gott ist, wie er sagt, dann müssen wir ihm glauben, und wenn er es nicht ist, sollten wir nichts mehr mit ihm zu tun haben. Er ist entweder der Herr aller oder überhaupt kein Herr.
Wo ist der Beweis dafür, dass Jesus Gott ist? Die Bibel berichtet von Wundern und erfüllter Prophezeiungen, die uns überzeugen sollen, dass Jesus derjenige ist, der zu sein er behauptet (Joh 20,30-31). Der wichtigste Grund ist das Zeichen, das nach Jesu eigener Aussage zeigen würde, dass er der Sohn Gottes ist: Seine Auferstehung von den Toten. Als die religiösen Führer von ihm ein Zeichen verlangten, antwortete Jesus: „Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Innern der Erde sein.“ (Mt 12,40)
An einer anderen Stelle sagte er: „Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten ... Er aber meinte den Tempel seines Leibes“ (Joh. 2,19-21). Die Macht, von den Toten aufzuerstehen, war das Zeichen, das ihn nicht nur von allen anderen Religionsführern unterscheidet, sondern auch von allen, die jemals gelebt haben.
Jeder, der das Christentum widerlegen will, muss die Geschichte der Auferstehung wegerklären. Daher beweist Jesus durch seine Rückkehr von den Toten, dass er der Sohn Gottes ist (Röm. 1,4). Es gibt überwältigende Beweise dafür, dass Jesus aus dem Grab auferstanden ist, und diese Tatsache ist es, die beweist, dass Jesus Gott ist.
Nach Josh McDowell & Bart Larson: „Jesus – eine biblische Verteidigung seiner Gottheit“ (© 1986 Memra-Verlag) und Josh McDowell: „Das kann ich nicht glauben!“ (© 1997 CLV)